Was versteht man unter einer mehrlagigen Kanalisation?
Eine mehrlagige Kanalisation ist ein spezielles Kanalisationssystem, bei dem zwei Leitungen übereinander im selben Graben verlegt sind. Die untere Leitung führt das Schmutzwasser, die obere das Regenwasser. Diese Anordnung reduziert die Menge unterirdischer Infrastruktur und senkt die Baukosten. Solche Lösungen wurden früher in einigen polnischen Städten angewendet, u. a. in Bydgoszcz, Grudziądz, Malbork, Toruń und Brodnica.
Warum ist die mehrlagige Kanalisation bei Modernisierungen problematisch?
Trotz ihrer Funktionsweise stellt die mehrlagige Kanalisation bei Sanierungen oder beim Herstellen neuer Anschlüsse erhebliche Herausforderungen dar:
- Eingeschränkter Zugang zu den Leitungen – die übereinander liegende Anordnung erschwert Inspektion und Reparatur.
- Komplexe grabenlose Verfahren – die Sanierung beider Ebenen erfordert präzise Methoden und fortgeschrittene Technologie.
- Wechselwirkungen zwischen den Leitungen – Schäden an einer Leitung können die andere beeinträchtigen und den Betrieb des Gesamtnetzes stören.
- Fehlende Ausweichwege für den Abfluss – während der Instandsetzung sind spezielle Umleitungen nötig, was die Arbeiten erschwert.
- Große Einbautiefen – diese Netze liegen häufig in Tiefen von 4–6 m, was die Ausführung zusätzlich erschwert.
Neuer Kanalanschluss in Bydgoszcz – fachgerechte Ausführung durch die Firma MIDO
MIDO hatte erneut den Auftrag, einen neuen Kanalanschluss an einen bestehenden Schacht im System der mehrlagigen Kanalisation in Bydgoszcz herzustellen. Das Projekt betraf ein neues Wohngebiet an der Straße generała Józefa Drewnickiego.
Wesentliche Aspekte der Ausführung:
- Grabungsfreie Verfahren – der gesamte Vorgang wurde ohne Aufgrabungen durchgeführt, wodurch Verkehrsbeeinträchtigungen vermieden und Eingriffe in die Umgebung minimiert wurden.
- Geschwindigkeit und Effizienz – die Maßnahme wurde an einem Tag abgeschlossen, was die Dauer der Einschränkungen deutlich reduzierte.
- Kostenminimierung und saubere Ausführung – der Verzicht auf Grabungen ersparte umfangreiche Erdarbeiten und verringerte Kosten für Entwässerungsmaßnahmen.
- Eingesetzte Materialien:
- 1 odcinek 15 mb PP225 – eingesetzt wurden 25 modulare Rohre.
- Neuer Anschluss ausgeführt in einer Tiefe von ca. 5 m, ca. 1 m unter dem Grundwasserspiegel, ohne Entwässerung des Schachtes – dieser Aspekt kennzeichnet die Ausführung.
Obwohl die mehrlagige Kanalisation früher als infrastrukturelle Lösung eingesetzt wurde, erzeugt sie heute bei Modernisierung und Ausbau zahlreiche technische Herausforderungen. Durch den Einsatz moderner grabenloser Verfahren, wie sie bei der Ausführung durch MIDO Wiertnica Grawitacyjna angewendet wurden, ist das schnelle, sachgerechte und wirtschaftliche Anschließen neuer Anlagen an bestehende Netze möglich. Die Umsetzung in Bydgoszcz zeigt, dass auch unter schwierigen Bedingungen präzise Kanalarbeiten ohne größere Eingriffe in die Umgebung realisierbar sind, was solche Verfahren für die künftige Abwassertechnik relevant macht.